Robert-Stolz-Straße 33
Bavaria Ärztehaus
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Lungenfunktionsuntersuchung
Bodyplethysmographie
Die Bodyplethysmographie ist ein Verfahren zur Messung verschiedenster Lungen- und Atemparametern, wie zum Beispiel der Atemwiderstand, das Residualvolumen oder die totale Lungenkapazität. Diese Parameter sind mit der sog. einfachen Lungenfunktionsmessung (Spirometrie) nicht messbar.
Der Bodyplethysmograph ist eine Kabine mit einem (weitgehend) abgeschlossenen Luftvolumen. Mit diesem abgeschlossenen Luftvolumen kann man eine Dehnung oder Kompression des Brustkorbes während der Atmung bestimmen. Ein Drucksensor misst die Änderungen des Luftdruckes in der Kabine, der sich entgegengesetzt proportional zur Änderung des Luftdruckes im Brustkorb und damit in den Lungenbläschen verhält.
Hierdurch lässt sich das Luftvolumen in der Lunge bestimmen und zusammen mit der Spirometrie weitere Parameter wie die totale Lungenkapazität (= maximal mögliches Luftvolumen in der Lunge, TLC) oder das nicht ausatembare Restvolumen der Lunge (Residualvolumen, RV).
Die Bestimmung des Atemwegswiderstandes ist weniger mitarbeitsabhängig als die Spirometrie, da hierbei nur ruhig in das Mundstück geatmet werden muss.
Spirometrie
Die Spirometrie ist die am häufigsten durchgeführte Lungenfunktionsmessung. Hier misst ein Sensor den Luftstrom beim Atmen. Zur Messung sind spezielle Atemmanöver erforderlich (neben der Ruheatmung muss auch maximal aus- und eingeatmet werden). Aus der dabei ständig gemessenen Lufttrömung lassen sich neben den Strömungswerten wie der Peak Flow (peak expiratory flow, PEF) auch verschiedene exspiratorischen Atemstromstärken (u.a. maximal expiratory flow, MEF), Lungenvolumina wie die Vitalkapazität (VC), das exspiratorisches Reservevolumen (ERV) und das Ruheatemzugvolumen bestimmen. Die Sekundenkapazität (FEV1) hat eine besondere Bedeutung als Verlaufsparameter bei chronischen Lungenerkrankungen. Die Messwerte für die Einatmung haben nur untergeordnete Bedeutung.
Der größte Nachteil der Spirometrie ist, dass die Messung stark von der Mitarbeit des Patienten abhängt.